BEZÜGE ZUM UMFELD STÄRKEN
Das neue Quartier wächst aus den bestehenden Bautypologien im Umfeld und den Vorgaben der Planung. Hauptachsen werden aufgenommen, ein neuer "Quartiersplatz" entsteht in dem Raum zwischen dem denkmalgeschützten, aus dem 17. Jahrhundert stammenden Georgshof samt Herrenhaus und der neuen Kita.
Das neue Gebiet erhält eine Nord-Süd verlaufende "grüne Raumachse", die die gesamte Länge des Areals autofrei verbindet.
DÖRFLICHE URBANITÄT
DEFENSIBLE SPACES VS. HIERARCHICAL SPACE
Klassische Angerformen stellen einen Zusammenhang von grünen Räumen untereinander her, was zu einer Art Hierarchie führt zwischen Straßen mit Hauseingängen und grünen Wegen, die in Zusammenhang mit den rückwärtigen Gärten der Häuser stehen.
Wir möchten diese alte Hierarchie zwischen grünen, hauseingangsfreien Räumen und Erschließungsstraßen mit Haupteingängen auflösen. Es sollen verkehrsfreie, grüne Räume entstehen, die dennoch Eingänge erhalten. So wird eine Art "dörfliche Urbanität" bewahrt, ohne unüberschaubare Bereiche, da alle öffentlichen Flächen vom Bewohner direkt beobachtet werden können. Der Idee vom "defensible Space" im Städtebau wird hier große Bedeutung beigemessen. Visuell gibt es keine "nicht zugeordnete Bereiche". In diesem Sinne entstehen keine Vorderseiten und keine Rückseiten im übergeordneten Städtebau, vielmehr eine kleinteilige, gut strukturierte, durchgrünte Matrix.
2017 - Wettbewerb - 1. Preis